Meine Windhunde ... und ich

S&L Körung und DNA-Untersuchung

Hier nun eine Aktivität im zweiten Lebensjahr meines Saluki, die uns beide angeht, weil sie auf meine Initiative hin erfolgt ist:

Die S&L Körung ist ein besonderes Prädikat zur Zuchtzulassung. Sie bestätigt, dass der Rüden im besonderen Maße zum Züchten geeignet ist. Dazu muss er vor allen Dingen gesund sein, was u.a. das Ergebnis des Herzdopplers aussagt, er sollte dem Rassestandard entsprechen und bereits Leistung als Windhund gezeigt haben. Alles in allem ist nach diesen Ergebnissen, wozu auch die DNA-Untersuchung, sein Wesen, der Zahnstand und die Größeneinmessung gehören, der Hund zur Zucht zugelassen.

Da ich nicht mit der Decktaxe meines Rüden Geld verdienen will, bedeutet für mich die Ankörung meines Rüden lediglich eine Bestätigung des Zuchtziels S&L. Nach meiner Ansicht braucht in der Menge nicht gezüchtet zu werden, da es viel zu viele Hunde gibt, die in Tierheimen oder in Hilfsorganisationen leben. Deshalb überlasse ich das Züchten weiterer Salukis gerne den Züchtern!

Eine weitere, zusätzliche DNA-Untersuchung meines Rüden im MHC-Genbereich, die völlig freiwillig und relativ unbekannt ist, stellte ich mir als Herausforderung. Die Wissenschaftler der Universität Helsinki fanden heraus, dass Salukis aus den sogenannten Urspungs- bzw. Vertreitungsgebieten (COO-Importe) einen weitaus heterozygoteren MHC-Bereich vorweisen als durchgezüchtete aus den westlichen Ländern. Ein solch heterozygoter Genbereich wird unbedingt benötigt, damit das Abwehrsystem eines Lebewesens optimal funktioniert. Das heißt, dass Eindringlinge (wie bspw. Pilze, Bakterien, Viren) erkannt und ändernde Umweltbedingungen wahrgenommen werden. Deshalb reizte es mich zu wissen, wie dieser Genbereich bei meinem Saluki aussieht. Denn immerhin geht mein Rüde erst in der 9. Generation über Pinari Tal Amal auf die Importhündin Mamnouna zurück. Ich schickte also eine Blutprobe meines Saluki zum Labor der Uni Helsinki ein und bekam nach ein paar Monaten das erfreuliche Ergebnis, dass mein Rüde eben nicht zu den ca. 74 % der durchgezüchteten westlichen Salukis gehört und keinen homozygoten MHC Genbereich besitzt. Darüber freute ich mich. Was bedeutet das? Man kann als westlicher Züchter auch Vitalität in seiner Linie durch Outcross-Verpaarungen bewahren! Das ist meines Erachtens sehr wichtig, als Züchter das zu wissen.

Daouds DLA Ergebnis der MHC-Gene


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