Meine Windhunde ... und ich

Spazieren gehen

Jeden Tag unternehmen wir beide einen schönen, langen Spaziergang durch das Tal im Sauerland. Das ist ein Gebiet, das seinen Namen durch den vielen Regen bekommen hat, so dass der Boden irgendwann „sauer“ wurde. Aus diesem Grund gedeihen hier im Sauerland hervorragend alle Moorbeetpflanzen, wie Azaleen, Rhododendren und Hortensien, die eigentlich in Japan beheimatet sind. Auch sind im Sauerland viele schöne Trinkwasser-Talsperren vorhanden.

Daoud genießt immer seinen Freilauf auf den Weiden eines alten Resthofes, der ganz in der Nähe unseres Wohnhauses liegt. Früher grasten auf diesen Flächen Kühe und infolgedessen waren auch Fliegen in unserem Haus. Heute stehen auf benachbarten Weiden nur noch ein paar Pferde, die einem pensionierten Lehrer gehören. Es ist sein Hobby als Pensionär Fjord-Pferde zu halten. Wenn ich mit meinem Saluki unterwegs bin, ist mein Hund mein liebstes Freizeitvergnügen. Ich freue mich an dem Anblick, wenn mein Saluki auf einer dieser Weiden seine Runden dreht und nachher wieder mit lachendem Gesicht zu mir zurückkehrt. Ich brauche ihn nur zu rufen, dann kommt Daoud sogar gerne zu mir zurück. Auf seinen Gehorsam beim Freilauf bin ich sehr stolz.

Manchmal beobachten wir auch am Bach Vögel, wie sie eifrig ihr Nest bauen oder ihre Jungen fleißig füttern. Wir genießen die Ruhe – und um uns herum ist alles still. Doch plötzlich unterbricht der Buntspecht diese herrliche Ruhe, indem er uns mit einem Trommelwirbel zum Weitergehen veranlasst. Die untergehende Sonne lugt aus einer Abendwolke hervor und beleuchtet für einen kurzen Moment diesen romantischen Anblick. Damit gibt sie uns wieder Anlass zum Verweilen und zum Schauen – Schauen ins weite Tal.

Dann gehen wir weiter und irgendwann sind Hund und Mensch wieder zu Hause. Das machen wir jeden Tag. Ab und zu treffen wir auch einige Leute und Hunde der Nachbarschaft, dann wird zusammen gelaufen und wir alle haben unseren Spaß an unseren Hunden.

Maiwiesen

Als wir gestern unseren täglichen Spaziergang machten, war das Gras der Weiden durch den Regen gewachsen und stand satt in der Blüte. Daoud wartete nicht lange und holte zu einem weiten Sprung aus. Doch was war das? Mein Daoud war auf einmal verschwunden, und es entstand ein Saluki-Suchbild. Dann flitzte er wie gewohnt durch das Gras und schaute über den wilden Fenchel hinweg. Das alles war ein gutes Training für ihn, und er kam sicher und glücklich wieder zu mir zurück.


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