Meine Windhunde ... und ich

Der klassisch moderate Saluki-Typ

dargestellt an den „El Schahin“ Hunden von Marta Astfalck-Vietz

Herr Hellmuth Astfalck mit einem Rudel aus dem el Schahin-Zwinger

Nach meiner Einschätzung war die Fotografin Marta Astfalck-Vietz (1901-1994) eine begnadete Künstlerin. Aber auch als Saluki-Züchterin machte sie sich einen Namen, so dass man sie und ihren Saluki-Typ auch heute noch kennt und schätzt. Mit ihrer Stammhündin „Ramona von Arabien“ hat sie direkt nach dem 2. Weltkrieg zwei Würfe gemacht und zwar den A und B Wurf „el Schahin“. Ramona kam aus dem Zwinger „von Arabien“ (Ostpreußen), dessen Hunde aus dem „El Saluk Zwinger“ von Gullan Lindroths hervorgingen. Diese waren wiederum die Nachzucht der englischen Sarona-Linie von General Lance. Als Deckrüden für Ramona nahm Marta Astfalck-Vietz „Dschanschal von Sonnenheim“.

Ramona kam als junge Hündin in den letzten Tagen der Kriegswirren aus Ostpreußen ins zerbombte Berlin. Der B-Wurf war eine Wurfwiederholung und der Weltsieger „Beryll el Schahin“ ging in die Zucht von Marianne Hessing. Beryll wurde mit der englischen Hündin „Mazuri Hama“ verpaart und bildete mit der Nachzucht „Ghanton`s Delchosch“ die Basis für die spätere Mumtachir-ar-rih Salukizucht von Frau Hessing. Diese Hunde verpaarte die Züchterin mit ausgesuchten Importen aus dem Irak. Frau Hessing verstand es meisterhaft, passende Salukis so zu verpaaren, dass ihr eigener Zwingertyp kreiert und gefestigt wurde. Dabei hat sie immer wieder neues „Blut“ zur rechten Zeit zur Zucht verwendet.

Die Züchterin des Al-Safi Zwingers Frau Dr. Helga Renfordt-Voelkner kannte nicht nur die Künstlerin und Saluki-Züchterin Marta Astfalck-Vietz mit ihrem „El Schahin-Zwinger“, sondern war auch mit ihr befreundet. Und das kam so: Frau Astfalck-Vietz besaß nämlich bis zu ihrem Tode eine Al-Safi Hündin mit dem Namen "El-Fa Mamnouna Al-Safi". Die Al-Safi Salukis gehen nämlich auf die Hunde von „el Schahin“ (Marta Astfalck-Vietz) und „Mumtachir-ar-rih“ (Marinanne Hessing) zurück.

Frau Astfalck.-Vietz starb hochbetagt, dreiundneunzigjährig in Celle. Es gibt aber noch sehr schöne Zeichnungen von ihr sowie einige Linolschnitte und sogar ein Triptychon aus Emaille. Einige davon habe ich als Kopie von Frau Dr. Helga Renfordt-Voelkner geschenkt bekommen, weil sie die Züchterin meines unvergessenen „Gorazan al-safi“ (1996-2008) ist. Die Originale verwahrt allerdings die Züchterin selbst als Andenken an die große Künstlerin und Züchterin „Marta Astfalck-Vietz“ auf.

Nachfolgend zeige ich noch einige Fotos dieser Salukis, wozu ich ebenso ein paar Fotos verschiedenen Alters von meinem Daoud im Vergleich zeige. Nach meiner Einschätzung handelt es sich um einen ähnlichen Typ, der sich durch keine übertriebenen Rassemerkmale auszeichnet, sondern moderat in seiner Gesamterscheinung ist. Damit entspricht mein Rüde dem alten, klassischen Saluki-Typ, der Übertreibungen bei den Merkmalen vermeidet und der gleichermaßen für Ausstellung und Coursing/Rennen geeignet ist.

Es darf nicht vergessen werden, dass der Saluki ein Gebrauchshund ist, der einstmals für die Jagd gezüchtet wurde (s. Artikel: „Gedanken zu exzessiven Merkmalen bei Windhunden“.

Alle Fotos, die Hunde aus dem el Schahin- und Mumtachir-ar-rih Zwinger" zeigen, stehen unter dem Copyright von Frau Dr. Helga Renfordt-Voelkner.


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